Kurs 7.1
Wie funktioniert eigentlich der Bitcoin?
Zur Akademie Wittgenstein 2023-7
06.07.
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22.07.2023
Bitcoin – die mysteriöse Kryptowährung – scheidet seit einigen Jahren die Geister. Befürworter sehen im „Magic Internet Money“ die Zukunft des Zahlungsverkehrs. Gegner bemängeln die fehlenden Kontrollmöglichkeiten staatlicher Akteure.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen durch Posterpräsentationen das Basiswissen der Gruppentheorie, Elliptischen Kurven und das Problem des diskreten Logarithmus kennen. Diese Themen bilden die Grundlage asymmetrischer Verschlüsselungsverfahren.
Auf diesem starken theoretischen Fundament erarbeitet der Kurs, was es mit digitalen Signaturen auf sich hat, und dass ein Bitcoin nichts anderes als eine Kette von digitalen Signaturen ist.
Mit Hilfe von PGP (Pretty Good Privacy) werden Teilnehmende praktisch Nachrichten signieren und Ketten digitaler Signaturen bauen. Somit werden sie digitale Münzen – ähnlich wie den Bitcoin – schaffen und verstehen, warum es durch Proof of Work möglich ist, auf eine zentrale Instanz zu verzichten.
Im Kurs wird modellhaft ein physisches Lightning Netzwerk zum Anfassen nachgebaut um zu begreifen wie Informationen verarbeitet und versendet werden, damit Bitcoins in sekundenschnelle, sicher und ohne eine dritte, zentrale Instanz, die aufpasst, dass keiner schummelt, um die ganze Welt verschickt werden können.
Neben den technischen Grundlagen sind die sozialen und gesellschaftlichen Konsequenzen wichtig. Der Unterschied zwischen technischem und sozialem Konsens wird herausgearbeitet und warum vor allem letzterer unabdingbar für den möglichen Erfolg von Bitcoin zu sein scheint. Auch legt der Kurs einen Fokus auf den Schutz der eigenen Privatsphäre und Daten.
Teilnehmende sollen zum Kursende in der Lage sein, selbst entscheiden und argumentieren zu können, ob sie Bitcoin für eine technische Revolution oder Humbug halten.
Die Kursleitung
