Kurs 8.2
Perspektiven: Wald – Mensch

Ein interaktiver, interdisziplinärer und kreativer Kurs

Zur Akademie Loccum 2023-8
10.07. - 26.07.2023

Der Mensch hat den Wald in Mitteleuropa über Jahrhunderte in seiner Gestalt verändert. Die mittelalterliche Bevölkerung verringerte während der Rodungsperioden den Waldanteil in Deutschland von über 80 Prozent auf schätzungsweise 20 Prozent. In vorindustrieller Zeit war der Wald eine enorm wichtige Rohstoffquelle und diente zahlreichen landwirtschaftlichen und sonstigen Nutzungen. Die Industrialisierung war auf den Rohstoff Holz angewiesen und hat diesen ausgebeutet. Heute erlangt die Beziehung zwischen Mensch und Wald neue Bedeutung, als Quelle für nachhaltige Rohstoffe, Kohlenstoffspeicher, schutzbedürftiger Hort der Artenvielfalt, Erholungsraum oder vom Klimawandel bedrohtes Ökosystem.

In dem Kurs werden verschiedene Perspektiven auf die Beziehung zwischen Wald und Mensch erarbeitet. Ausgehend von dem eigenen Wahrnehmen und Erleben, betrachten die Teilnehmenden den Wald als Erholungsraum, als Projektionsraum (Literatur, Märchen, Medien, Zukunftsprognosen), als Natur- und Produktionsraum sowie als Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Im Verlaufe des Kurses sprechen die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Menschen (Stakeholdern) über den Wald. Die ‚im Feld‘ gewonnenen Impulse werden mit in die Kursarbeit genommen und dort gemeinsam reflektiert und diskutiert. Am Ende jeder Kurseinheit verarbeiten die Teilnehmenden das gelernte auf kreative Art, beispielsweise in Form einer szenischen oder dialogische Darstellung, in Form eines Cartoon, Plakats oder Werkstattberichtes.

Die Teilnehmenden benötigen kein Vorwissen, sie bringen Freude am Diskutieren sowie Neugier und Offenheit für vielfältige Interaktion mit. Im Vorfeld der Akademie bereiten die Teilnehmenden mithilfe von ausgewählten Texten einen Kurzvortrag vor.

Die Kursleitung