Kurs JGW-3.5
Der Green Deal der EU

Wie gelingt die Dekarbonisierung des europäischen Energiesystems bis 2050?

Im Jahr 2019 hat die EU-Kommission den europäischen Green Deal und damit das Ziel verkündet, die EU bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu transformieren. Neben dem massiven Ausbau erneuerbarer Energien bedeutet dies auch die Umstellung der Industrie und Wärmeversorgung auf klimaneutrale, oft strombasierte Prozesse. Damit ändert sich das europäische Energiesystem fundamental von einem System geprägt von steuerbaren großen Kraftwerken nahe der Verbrauchszentren zu wetterbasierter Erzeugung, an die sich die Nachfrage anpassen muss. Doch wie sieht der optimale Energiemix in Europa im Jahr 2050 aus? Welche Rolle werden Energiespeicher spielen? Welches Strommarktdesign setzt die richtigen Anreize für die notwendigen Investitionen?

Diesen und anderen Fragen zur Dekarbonisierung des europäischen Energiesystems geht dieser interdisziplinäre, anwendungsorientierte Kurs an der Schnittstelle zwischen Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften nach. Zunächst werden gemeinsam durch Unterrichtseinheiten der Kursleiterinnen und Referate der Teilnehmenden energiewirtschaftliche Grundkenntnisse erarbeitet. Anschließend werden das aktuelle europäische Marktdesign und mögliche Weiterentwicklungsoptionen analysiert. Schließlich entwickeln die Teilnehmenden eigene technologische oder ökonomische Fragestellungen und beantworten sie mit Hilfe von Energiesystemmodellierung. Dazu erlernen sie die theoretischen Grundlagen der Optimierung und Szenarienentwicklung, um sie anschließend praktisch auf ein konkretes Open-Source-Energiesystemmodell anzuwenden. Dafür ist eine gewisse IT-Affinität hilfreich, speziellen Programmierkenntnisse werden aber nicht vorausgesetzt. Im Vorfeld werden die Kursleiterinnen Literatur zur Verfügung stellen, deren Lektüre nicht verpflichtend, aber empfohlen ist.

Die Kursleitung