Seit dem Ende des zwanzigsten Jahrhunderts wird die Biologie zunehmend zu einer enorm datenintensiven Wissenschaft. Im Zuge dieser Entwicklung entstand die Bioinformatik als interdisziplinäre Vereinigung von Informatik und Biologie mit dem Ziel, mittels computergestützter Methoden neue Datenquellen und -formen zu erschließen, aufzuarbeiten und zu interpretieren. Darüber hinaus wurde an Simulationen biologischer Systeme geforscht, um so neue biologische Erkenntnisse zu gewinnen.

In diesem Kurs gewinnen die Teilnehmenden einen Einblick in dieses relativ junge, interdisziplinäre Feld. Der Fokus liegt dabei auf einem möglichst weiten Überblick und einem Verständnis der grundsätzlichen Fragestellungen der Bioinformatik. Der Kurs beginnt bei den Ursprüngen des Fachs: dem internationalen Humangenomprojekt der 90er Jahre. Die Teilnehmenden erarbeiten sich anhand diesem ein Verständnis dafür, wie damals und heute Genome sequenziert und analysiert werden können.

Anhand des Human Microbiome Project beschäftigt sich der Kurs anschließend damit, wie die Bioinformatik die Analyse von komplexen mikrobiellen Ökosystemen ermöglicht, mit einem besonderen Fokus auf dem menschlichen Darm-Mikrobiom.

Nach dieser thematischen Einführung in die Bioinformatik entwickeln die Teilnehmenden in Kleingruppen unterstützt von den Kursleitern ein kleines Bioinformatik-Projekt. Durch das Durchführen und Vorstellen des Projektes gewinnen die Teilnehmenden wertvolle praktische Erfahrung in der Bioinformatik.

Dabei soll im Kurs auch von den Teilnehmenden selbst programmiert werden, die Grundlagen dafür sind allerdings gemeinsam im Kurs erlernbar.