Das Immunsystem besteht aus einem komplexen Netzwerk von Zellen und Molekülen, die den Körper engmaschig überwachen. Doch manchmal gerät dieses Zusammenspiel aus dem Gefüge. Mit dramatischen Konsequenzen: Überschießende Immunantworten und „Zytokinstürme“ tragen schon seit Jahrtausenden zu besonders tödlichen Pandemien bei – von der Pest über die Spanische Grippe bis zur COVID19-Pandemie.

Die Komponenten des Immunsystems arbeiten eng abgestimmt: Sie patrouillieren ständig den Körper, um Gefahren zu erkennen und zu eliminieren. Doch manchmal schießen sie über das Ziel hinaus: Im Zytokinsturm gerät das Immunsystem außer Kontrolle und greift den eigenen Körper an. Wie reguliert das Immunsystem seine Reaktionen? Wie kann es auf eine Bedrohung reagieren, ohne gleichzeitig die körpereigenen Gewebe zu beschädigen?

Um diese Fragen zu beantworten, erarbeiten die Teilnehmenden die wesentlichen Regulations- und Steuermechanismen des Immunsystems. Anschließend setzen sie sich mit den katastrophalen Folgen eines Zytokinsturms auseinander und verstehen, wie diese Überreaktion des Immunsystems zu einem tödlichen Infektionsverlauf beitragen kann. Zum Abschluss der Kursarbeit erarbeiten die Teilnehmenden in Kleingruppen Antworten auf selbst gewählte Forschungsfragen und beleuchten beispielsweise, wie therapeutisch in die Regulationsmechanismen des Immunsystems eingewirkt werden kann. Diese Forschungsergebnisse werden in Form kurzer wissenschaftlicher Publikationen aufbereitet und auf einer abschließenden Konferenz diskutiert.

Die Teilnehmenden erlernen die Recherche von Primärliteratur und die ansprechende Präsentation des erworbenen Wissens. Zudem stellt der Kurs in virtueller Laborarbeit Methoden vor, mit denen wir experimentell Erkenntnisse über zelluläre und molekulare Prozesse gewinnen können.